Archiv für den Tag 28.06.2012

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Was ist people-centered healthcare?

People-centered healthcare, auf Deutsch übersetzbar mit „personen-zentrierter Gesundheitsversorgung“ sieht die Inanspruchnehmer der Gesundheitsdienste als gleichwertige Partner in der Planung, Entwicklung und in der Schaffung von Zugängen zur Gesundheitsversorgung, die auf die Bedürfnisse der Rat suchenden zugeschnitten sind. [1] Der Begriff …weiter

Anfrage Patientenaufklärung Myom Therapien

Die Aufklärung der Patientinnen zur Wahl der individuellen Myomtherapie hat in den vergangenen Jahren an Komplexität zugenommen. Neben neuen konservativen Therapie-Optionen wie der Gabe von Ulipristalacetat stehen zusätzlich zur Myomenukleation zwei organerhaltende Therapien aus dem Fachbereich der interventionellen Radiologie zur Verfügung: Myom Embolisation und fokussierter Ultraschall. Auch bei der Hysterektomie stehen verschiedene Operations-techniken zur Auswahl, von Zerxiverhalt über LASH – die Auswahl der passenden Therapie für Ihre Patienten nimmt einfühlsame Beratungszeit in Anspruch.

Um Ihren Patientinnen zusätzlich zu Ihrer fachärztlichen Beratung weiterführende Unterlagen für eine informierte Entscheidung zur Verfügung zu stellen, haben wir unser Aufklärungsangebot erweitert. Unser Fachverlag für Patienteninformationen bietet Ihnen Aufklärungsmaterial zur Auslage, für die eigene Homepage und Veranstaltungen vor Ort. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

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Über uns

Wir sind ein Fachverlag für Patienteninformationen und bieten über unser Onlineportal neutrale, umfassende und aktuelle Gesundheitsinformationen zur informierten Entscheidungsfindung. Unser interdisziplinärer Ärztebeirat sichert die fachliche Korrektheit der beschriebenen Therapieformen.

Im Medizinbereich schaffen wir ein kooperatives Netzwerk von Ärzten, die sich für eine bestmögliche Aufklärung und Behandlung von Frauen mit Myombeschwerden einsetzen.

Darüber hinaus fördern wir den fachübergreifenden Austausch von Medizinern auf dem Gebiet der Myom-Behandlung und unterstützen die Entwicklung eines evidenz-basierten Wissenstransfers.

Health 2.0 Europe Konferenz

Datum: 06.11.2012
Zeit: 07:45  bis  18:30


Bei der dritten jährlichen Health 2.0 Europe Konferenz in Berlin geht es um eine neue Generation von Unternehmern, die in ihrem Gesundheitssystem verbesserungsbedarf sehen und etwas verändern möchten – Startups. Hier wird nicht nur auf Social Media und Communities eingegangen, sondern auch auf die Arzt-Patient-Kommunikation, personalisierte Medizin, Gesundheitsmanagement der Bevölkerung u.v.m..

Quelle: http://www.health2con.com/events/conferences/europe-fall-2012/

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Welche Myom-Patientinnen sind für eine Behandlung mit Esmya® geeignet?

Die Initiative Uterus-myomatosus.net hat mit Prof. Dr. med. Thomas Roemer über die medikamentöse Behandlung von Myomen mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat gesprochen. Ulipristalacetat ist im gynäkologischen Bereich bereits länger bekannt und findet seinen Einsatz im Notfallkontrazeptiva “EllaOne”. Seit Februar 2012 gibt es ein neues pharmazeutisches Produkt namens “Esmya ®” – hier dient der Wirkstoff Ulipristalacetat zur gezielten Behandlung von Myomen, wenn eine Patientin für eine OP vorgesehen ist.

Prof. Dr. med. Roemer ist Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Evangelischen Krankenhaus Köln-Weyertal. Er ist sowohl chirurgisch und endoskopisch tätig und ist Experte für gynäkologische Endokrinologie. Ab diesem Jahr beteiligt er sich an der Studie zum wiederholten Einsatz von Ulipristalacetat in der Behandlung von Myomen.

INI-UM: Seit Februar 2012 ist ein neues Medikament zur Behandlung von Myomen auf dem Markt. Es ist zugelassen für Patientinnen, die für eine OP vorgesehen sind. Was bedeutet das?

Prof. Roemer: Eine Operation kommt für Patientinnen in Frage, die unter myombedingten Beschwerden leiden, welche die Lebensqualität deutlich einschränken. Viele Frauen mit größeren Myomen haben beispielsweise Dauerblutungen, was zu einer Blutarmut und damit zu einem schlechten Allgemeinzustand führen kann. Auch Frauen, die Unterbauchbeschwerden oder Schmerzen haben, und Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch entscheiden sich oft für eine Operation. Für diese Frauen kann es, je nach individueller Situation, sinnvoll sein, die Myome vor einer geplanten Operation mit Esmya® zu behandeln. (Anm. der Red.: Zur Wirkungseise von Esmya® zur Behandlung von Myomen lesen Sie bitte die Therapieinformation über Ulipristalacetat.)

INI-UM: “Bitte erklären Sie uns, für wen Esmya® typischerweise sinnvoll ist. ”

Prof. Roemer: “Ich gebe Ihnen drei Beispiele von typischen Patientinnen, die für Esmya® in Frage kommen:

  1. Eine Patientin hat ein 12 Zentimeter großes Myom. Sie möchte ihre Gebärmutter nicht entfernen lassen, weil sie gerne noch schwanger werden würde. Sie bekommt Esmya®. Dadurch werden die Myome kleiner und können leichter und schonender mittels Endoskopie entfernt werden. Dann hat sie noch eine Chance, schwanger zu werden.
  2. Eine junge Patientin hat fünf große Myome, die Gebärmutter besteht fast nur aus Myom. Die Patientin möchte gerne Kinder. Durch die medikamentöse Behandlung mit Esmya® schrumpfen die Myome, die Chance für eine gute Entfernung und Rekonstruktion der Gebärmutter steigt. Eventuell kann sie anschließend noch schwanger werden.
  3. Eine 55-jährige Patientin hat ein größeres Myom und ist noch nicht in den Wechseljahren. Sie hat Beschwerden, die Gebärmutter würde in einem solchen Fall entfernt werden. Sie möchte nun aber nicht mehr operiert werden. Die Patientin kann Esmya® bekommen, wodurch das Myom kleiner wird und die Beschwerden zurückgehen. Da sie vermutlich bald in die Wechseljahre kommt und das Myom dann nicht mehr wächst, kann auf diese Weise eine Operation eventuell vermieden werden.”

INI-UM: “Was passiert mit den Myomen, wenn nach der Behandlung über 13 Wochen nicht operiert wird?”

Prof. Roemer: “Da aus den Studien bekannt ist, dass die Wirkung von Ulipristalacetat noch mindestens sechs Monate nach Beendigung der Einnahme vorhanden ist, also die Myome noch verkleinert sind, wird es nun eine neue Studie geben, in der eine zyklische Einnahme getestet wird. Eine Fragestellung ist, ob man damit eine Operation komplett vermeiden kann.

INI-UM: “Was sind die wichtigsten Unterschiede zur bisherigen Hormontherapie durch GnRH-Analoga?

Prof Roemer: “GnRH-Analoga greifen direkt in den Hormonhaushalt ein und senken während der Einnahme den Östrogenspiegel deutlich ab. Viele Myome schrumpfen daraufhin zwar, aber die Behandlung hat meist unangenehme Nebenwirkungen. Durch den Östrogenmangel im Körper wird ein Zustand vorgetäuscht, wie er in den Wechseljahren vorliegt. Daher haben viele Frauen Hitzewallungen und andere Symptome, die für die Wechseljahre typisch sind. Außerdem nimmt die Knochendichte bei einer längeren Einnahme ab, was in der Folge zu Osteoporose führen kann. Nach Absetzen des Medikamentes wachsen die Myome auch recht schnell wieder.

Die Wirkungsweise von Ulipristalacetat ist vollkommen anders. Durch den Wirkstoff werden Rezeptoren, also Andockmoleküle in den Myomzellen besetzt, so dass das weiterhin vom Körper produzierte Hormon Progesteron keine Wachstumsimpulse an das Myom weitergeben kann. Es schrumpft daraufhin und auch die Blutungen werden schwächer oder hören ganz auf. Da nicht die Menge des Hormons verändert wird, gibt es auch keine Auswirkungen wie bei den GnRH-Analoga, auch wenn es hier ebenfalls Nebenwirkungen gibt. Im Gegensatz zu den GnRH-Analoga gibt es keine unerwünschten Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel.”

INI-UM: “Ist Esmya® die neue Wunderwaffe gegen Myome?”

Prof. Roemer: “Bisher kann man sagen, dass es sich um einen neuartigen Therapieansatz handelt, der viele klinische Vorteile hat. Dennoch darf man das Medikament nicht als Wunderwaffe betrachten. Es ist für spezielle Anwendungen sehr sinnvoll, aber nicht für jedes Myom. Daher muss vom behandelnden Arzt klar abgewogen werden, ob eine Patientin das Medikament bekommt oder nicht. Wird es differenziert und an den richtigen Stellen eingesetzt, ist es sehr nützlich. Noch besser wäre es zu verstehen, warum sich Myome überhaupt bilden und wie man dem von vornherein entgegenwirken könnte. Eine wirksame Vorsorgemethode würde mir noch besser gefallen, als eine gute Behandlungsmethode.”

Wir danken Prof. Roemer für das Interview.

Prof. Thomas Roemer, Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu KölnKontakt:
Prof. Dr. med. Thomas Roemer
Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe

Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal gGmbH
Weyertal 76
D-50931 Köln
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln

Lesen Sie bitte auch unsere objektive Myomtherapieinformation zur Wirkungsweise von Ulipristalacetat, dem Wirkstoff im Produkt “Esmya”® als medikamentöse Behandlungsform bei myombedingten Beschwerden.

Weitere organerhaltende Myomtherapien:
Myomentfernung (Myomektomie) (gynäkologischer Eingriff, operativ)
Myomembolisation (interventionell radiologischer Eingriff, nicht-operativ)
MR-HIFU Magnetresonanzfokussierter Ultraschall (interventionell Rradiologischer Eingriff, nicht-operativ)

Myomtherapie ohne Organerhalt:
Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) (gynäkologischer Eingriff, operativ)

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Gesucht: Journalistin Ulipristalacetat / Erfahrungsberichte

Gesucht: Erfahrungsberichte von Frauen, die sich mit Ulipristalacetat behandeln ließen. Wir waren vom 9. bis 13. Oktober 2012 auf dem 59. Jahreskongress der DGGG e.V., der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, dessen Motto: “Medizin für die Frau, die Zukunft im Blick.”  In einem dort statt findenden Lunch-Symposium der Firma, die das neue Medikament auf dem Deutschem Markt vertreibt, wurde ein Fall präsentiert einer Frau aus dem norddeutschen Raum, die ihre Myome mit Ulipristalacetat behandeln ließ.

Da wir uns gestern in die Diskussion zur Wirkungsweise von Ulipristalacetat im Brigitte-Forum eingeschaltet haben, bitten wir um Kontaktaufnahme dieser Dame mit der Gründerin der Initiative via [email protected]. Wir werden ebenfalls die Praxis des Arztes kontaktieren, der diesen Fall vorstellte und auf diesen beiden Wegen darum bitten, dass die gesuchte Frau sich bei uns meldet. Neben dieser einzelnen Dame suchen wir Frauen, die ihren Erfahrungsbericht zur Myom-Behandlung mit Ulipristalacetat und der eventuellen Anschluss-OP mit uns teilen. Für die redaktionelle Betreuung ist Frau Dr. Inge Pett aus unserem Team vorgesehen.

Für alle anderen Myom-Therapien suchen wir ebenfalls Frauen, die Ihren Erfahrungsbericht, sowohl positiv wie ggf. weniger positiv, mit uns teilen wollen. Ihren möglichen Wunsch nach Anonymität respektieren wir in diesem unserer Meinung nach noch viel zu sehr tabuisierten Thema. Wir bitten um Ihr Einverständnis, Ihren behandelnden Arzt im Rahmen der Möglichkeiten der Deutschen Gesetzgebung ebenfalls kontaktieren zu dürfen. Dadurch wollen wir vermeiden, dass wir eventuell erfundene Geschichten erhalten, die an anderen Orten des Internets vielleicht auftauchen könnten.

Bitte treten Sie mit uns in Kontakt.

Wir suchen parallel weitere Journalisten/Redakteure und andere Mitmachwillige, die unser Team tatkräftig unterstützen. Händeringend gesucht werden Journalisten, die sich in unserem Gesundheitsthema auskennen und gemeinsam mit uns für leicht verständliche Aufklärung – aktuell in puncto Ulipristalacetat – sorgen.

Freundliche Grüße

 

Juliane

 

Update 4.12.12 14:32 Uhr

Hach, Internet und Email. Wir haben mit freundlicher Unterstützung des behandelnden Arztes einen Kontakt anbahnen können. Das freut uns sehr. Weiter geht’s! :-)
Und natürlich suchen wir nach wie vor weitere Unterstützer.

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