Behandlung mit Schmerzmitteln

Kurzzusammenfassung

Die Gabe von nicht-steroidalen anti-inflammatorischen (=entzündungshemmenden) Medikamenten (= drugs) (NSAID) kann Ihre myombedingten Schmerzen und Krämpfe  lindern. Die Schmerzmittel Diclofenac und Ibuprofen sind die gängigsten Arzneimittel, die im Rahmen dieses medikamentösen Verfahrens von Ihrem Arzt* verschrieben werden, um Ihnen den Leidensdruck zu nehmen. Auch Acetylsalicylsäure (ASS) kann verabreicht werden. Sie erhalten die Medikamente als Tablette und mit genauen Einnahme-Anweisungen – damit sie Ihre bestmögliche Wirkung entfalten können. Es gibt keine einheitlichen Richtwerte zur Dauer der Medikamentengabe.

Was kann die Behandlung mit Schmerzmitteln (NSAID) für mich bewirken?

Nicht-steroidale anti-inflammatorische Medikamente (NSAID) behandeln akute und chronische Schmerzen. Sie beeinflussen nicht das Wachstum und die Entwicklung Ihrer gutartigen Gewebeknoten (Myome). Doch Sie können Ihren Schmerz für eine Zeit lang erträglicher machen und Ihnen so ein wenig Leidensdruck nehmen. Die Ursache für Ihre Schmerzen – z.B. myombedingte Menstruationsbeschwerden – bleibt bestehen.

Ist diese Therapie zur Linderung meiner myombedingten Beschwerden geeignet?

Steht für Sie fest, dass Ihre gutartigen Gewebeknoten (Myome) die Ursache für Ihre Schmerzen sind? Die Gabe von Schmerzmitteln kann in Kombination mit einem weiteren Myom-Therapieverfahren für Sie sinnvoll sein. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Gegen die Gabe von Schmerzmitteln (Kontraindikation) sprechen u.a. vorhandene Vorerkrankungen wie z.B. Magengeschwüre, Magen-Darm-Blutungen, Asthma und höhergradige Nierenfunktionseinschränkungen. Auch sollten Sie mögliche Nebenwirkungen der Schmerzmittel bei einer Langzeiteinnahme berücksichtigen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Im letzten Drittel einer Schwangerschaft sollten keine Schmerzmittel genommen werden.

Starke Schmerzen können bei dem Wunsch nach einer klaren oder bewussten Entscheidung hinderlich wirken. Dieser körperliche Ausnahmezustand kann in manchen Fällen dazu führen, dass der Alltag nur mit großer Mühe und eiserner Disziplin gemeistert wird. Doch sind Schmerzen ein körpereigener Hinweis, dass etwas nicht stimmt. Bitte finden Sie heraus, was bei Ihnen aus dem Gleichgewicht geraten sein könnte. Es kann unterschiedlichste Ursachen haben: Ist es ein Wachstum der Myome? Wachsen in Ihrem Unterleib an und um die Organe Gebärmutterschleimhaut-ähnliche Gewebe (Endometriose)? Oder sind es starke Beckenschmerzen (Beckenvenensyndrom, engl. Pelvic Congestion Syndrome)? Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Arzt, um gemeinsam eine Lösung zu finden zur Rückgewinnung Ihrer Lebensqualität.

Behandlung mit Schmerzmitteln (NSAID) und Schwangerschaft

Die nicht-steroidalen, entzündungshemmenden Schmerzmittel (NSAID) haben keine Auswirkung auf Ihre Fruchtbarkeit (Fertilität). Sie bleibt vor, während und nach der Behandlung mit Schmerzmitteln erhalten. Bei einer bestehenden Schwangerschaft ist jedoch gründlich in Erwägung zu ziehen, ob und wie viel Schmerzmittel Sie zu sich nehmen können, ohne Ihr Kind in seiner Entwicklung zu gefährden. Ihr Arzt kann Sie in diesem Falle qualifiziert beraten – fragen Sie bitte nach. Im letzten Drittel einer Schwangerschaft sind andere Schmerzmittel, wie z.B. Paracetamol, die Wahl. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Art und Dauer Ihrer Medikation.

Vorsorge bei der Behandlung mit Schmerzmitteln (NSAID)

Bevor Sie sich für ein schmerzstillendes Medikament entscheiden, sollte abgeklärt sein, ob Sie auf einen der Wirkstoffe allergisch reagieren. Da die nicht-steroidalen, entzündungshemmenden Schmerzmittel (NSAID) bei einer Einnahme von mehr als drei Tagen die Magenschleimhaut belasten können, sollte in Erwägung gezogen werden, zusätzlich Magenschutztabletten einzunehmen. Während der Einnahme achten Sie bitte auf Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit oder gar Erbrechen. Ihr Arzt kann die Medikamente gegebenenfalls absetzen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, er kann Ihnen ein für Sie bekömmlicheres Schmerzmittel empfehlen, wenn Sie es wünschen.