Am 17. November 2012 findet ein Interdisziplinäre Myom Therapie Symposium in München statt. Die Veranstaltung richtet sich an Ärzte. Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, da wir als Initiative freuen über den kooperativen Ansatz interdisziplinärer Zusammenarbeit. Zur wissenschaftlichen Organisation gehören zwei unserer Beiratsmitglieder, Prof. Dr. med. Klaus Friese (Gynäkologie) und Prof. Dr. med. Thomas Helmberger (interventioneller Radiologe). Außerdem gehören Prof. Dr. med. Dr. h. c. Maximilian F. Reiser, Dr. med. Christoph Trumm und Dr. med. Alexander Burges dazu.
Was hat es mit der interdisziplinären Zusammenarbeit auf sich?
Das bedeutet, dass sich nun zwei unterschiedliche Ärztebereiche aus Gynäkologen und interventionelle Radiologie miteinander austauschen, wodurch eine umfassendere Myombehandlung für betroffene Frauen ermöglicht wird.
Normalerweise hatte der eine Bereich nur wenig oder gar keinen Bezug zu dem anderen, obwohl beide Ärztebereiche unterschiedliche Behandlungsmethoden für das gleiche Myom-Problem anbieten. Für eine optimale Beratung ist es deshalb von Vorteil, dass beide Ärzte aus den unterschiedlichen Fachrichtungen miteinander zusammenarbeiten, um den Rat suchenden Frauen ein breites Spektrum der möglichen Myom Therapien aufzuzeigen. So kann die für jede Frau individuell beste Therapieform gefunden und gemeinsam gewählt werden.
Was sind Myome?
Myome der Gebärmutter sind die häufigsten gutartigen Gewebeveränderungen der Frau und entstehen meist in der geschlechtsreifen Lebensphase. Obwohl Myome oft keine Symptome zur Folge haben, kommt es bei 30 bis 60 Prozent der Frauen zu Beschwerden wie z.B. starke Blutungen, Krämpfe bis hin zur Unfruchtbarkeit.
Welche Myomtherapien und Kombinationen der Verfahren gibt es?
Mittlerweile hat eine betroffene Frau eine Menge unterschiedlicher Myom-Therapien für die Behandlung ihrer Beschwerde verursachenden Myome zur Auswahl: Hierzu gehört sowohl das Behandeln durch regelmäßige Kontrollen (Abwarten und Beobachten), medikamentöse Myom Behandlungsmethoden (von GnRH-Analoga bis zum kürzlich eingeführten Ulipristalacetat-Präparat), nicht-operative Myom Behandlungsmethoden (bildgesteuerte interventionelle Verfahren wie die Myomembolisation (UFE) und der fokussierte Ultraschall MR-HIFU )als auch Operative Myom Behandlungsmethoden (Myomentfernung, Hysterektomie, Myolyse bis zum Verschluss der Gebärmutterarterie mit Hilfe einer Bauchspiegelung).
Welche Patientin kommt für welche Behandlung in Frage?
- Welche Patientin kommt jedoch für welches Verfahren in Frage, wann sollte ein medikamentöses (konservatives) Vorgehen bevorzugt, wann eine operative oder minimal-invasive Behandlungsoption gewählt werden?
- Wie wirken sich die unterschiedlichen Techniken unmittelbar und längerfristig auf eine Verbesserung der Symptome und die Lebensqualität der betroffenen Frauen aus?
- Wie sollten die Patientinnen bei einem bestehenden Kinderwunsch beraten werden?
Im Rahmen der interdisziplinären Veranstaltung sollen aktuelle Standards zur klinisch-bildgebenden Diagnostik und Therapie sowie neue Optionen der Myombehandlung vorgestellt und diskutiert werden. Weitere Initiative Beiratsmitglieder sind vor Ort (siehe Programm).
Die Anmeldung ist für Sie als Arzt vor Ort kostenlos möglich. Details dazu finden Sie hier:
Programm:
Symposium Interdisziplinäre Myomtherapie
09:00 – 09:15 Begrüßung Moderator: Friese / Reiser / Helmberger
Uterusmyome: Grundlagen
Moderator: Friese
09:15 – 09:30 Epidemiologie und Sozioökonomie (inkl. Pathogenese und Pathologie des Myoms) Sprecher: Delius
09:30 – 09:45 Klinisch-gynäkologische Diagnostik, sonographische Diagnostik Sprecher: Hübener
09:45 – 10:00 MRT in der Diagnostik und Differentialdiagnose Sprecher: Alt
10:00 – 10:15 Behandlungsindikation: Myom heißt nicht Behandlung; Indikationen: Kinderwunsch, Hypermenorrhoe,
Verdrängungsbeschwerden Sprecher: Dannecker
10:15 – 10:45 Kaffeepause, Besuch der Aussteller
Konservative und operative Verfahren (Technik, Indikation, Kontraindikation, Komplikationen, Ergebnisse) Moderator: Kürzl / Jaschke
10:45 – 11:00 Medikamentöse Behandlung Sprecher: Fürst
11:00 – 11:45 Operative Verfahren (HE vs. Organerhalt, offen, vaginal endoskopisch, Hysteroskopie, Ablation) Sprecher: Weissenbacher
11:45 – 13:00 Mittagessen, Besuch der Aussteller
Interventionelle Verfahren (Technik, Indikation, Kontraindikation, Komplikationen, Ergebnisse)
Moderator: Burges / Vorwerk
13:00 – 13:30 Key Note: Warum brauchen wir interventionelle Verfahren? Sprecher: Rabinovici
13:30 – 13:45 Myomembolisation: Technische Grundlagen und Methodik Sprecher: Waldenberger
13:45 – 14:00 Myomembolisation: Komplikationen und Ergebnisse Sprecher: Radeleff
14:00 – 14:30 Fokussierter Ultraschall: Technische Grundlagen, Methodik, Komplikationen und Ergebnisse Sprecher: Trumm
14:30 – 15:00 Kaffeepause, Besuch der Aussteller
Fertilität, Symptomkontrolle und Quality of Life
Moderator: Friese / Reiser / Helmberger
15:00 – 15:15 Aspekte für die Fertilität Sprecher: Rogenhofer
15:15 – 15:30 Symptomkontrolle und Quality of Life (konservative und operative Verfahren) Sprecher: Himsl
15:30 – 15:45 Symptomkontrolle und Quality of Life (interventionelle Verfahren) Sprecher: Thurnher (Initiative Beiratsmitglied)
5:45 – 16:00 Interaktive Round Table Diskussion: Welches Verfahren für welche Patientin? Moderator: Friese / Dian / Reiser / Helmberger
16:00 – 16:05 Verabschiedung Moderator: Friese / Reiser / Helmberger
Allgemeine Hinweise:
Tagungsort
Hilton Munich City
Rosenheimer Str. 15
81667 München
Symposiumszeiten
Samstag, 17.11.2012
09:00 – 16:05 Uhr
Änderungen vorbehalten
Teilnahme
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenfrei.
Anmeldung
Anmeldung ist vor Ort möglich.
Infos zur Ausstellung
Im Foyer des Tagungsraumes findet zu den Kongresszeiten eine begleitende Industrieausstellung statt. Die Kaffeepausen sowie das Mittagessen des Symposiums werden in der Industrieausstellung stattfinden.
Fortbildungspunkte
Für den Besuch des Symposiums werden von der Bayerischen Landesärztekammer sechs Fortbildungspunkte vergeben.
Weitere Informationen unter
http://www.imt2012.org/de/home.html
Autorin: Eileen
Danke fuer die Organisation. Tolle Idee und Umsetzung.
Wir freuen uns sehr über ein Symposium mit diesem Format. Wir sind ebenfalls vor Ort und gespannt auf den Austausch.